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wenn sie dort geboren gewesen wären, sondern weil die großherzogliche
Familie sie mit Ehren und Huld herbeizog.
Gotha ist zwar nicht die eigentliche Hauptstadt des Herzogthums
Sachsen-Koburg-Gotha, sondern Koburg, allein es übertrifft dies an
Größe und Wichtigkeit, denn aus der Zeit her, wo Gotha noch seine
eigenen Herzoge hatte, bestehen noch viele herrlichen Anlagen aller Art.
Die Sammlungen von Büchern, Münzen, Kupferstichen in dem herzog-
lichen Schlosse, so wie die Parkanlagen in der Nähe, sind weniger
wichtig, als die vortreffliche Sternwarte auf einem benachbarten
Berge, wo berühmte Astronomen (Sternkundige) den Himmel beobachte-
ten und wichtige Entdeckungen machten.
Die Gebirge des thüringer Waldes sind mit Nadelholz be-
wachsen und außerordentlich ergiebig an Eisen, Kupfer, Marmor,
Schiefer, Steinkohlen und anderen Mineralien. Deshalb trifft
man auch in den sächsischen Herzogthümern eine Menge Schmelz -
Hütten und Eisenhämmer an, und in dem thüringer Walde wird
viel Pech, Kienruß und Pottasche bereitet.
Auch die preußische Stadt Erfurt liegt in Thüringen, gerade in der
Mitte zwischen Gotha und Weimar, an der Eisenbahn nach Leipzig.
Ferner gehören zu Thüringen noch die Besitzungen der Fürsten von
Schwarzburg. Sie bestehen aus zwei abgesonderten Stücken Land, wovon
dáseme: Schwarzb urg-Sondershausen, mehr nördlich, von der preußi-
schen Provinz Sachsen eingeschlossen, liegt, und das andere: Schwarzburg-
Rudolstadt, weiter südlich, umgeben von den sächsischen Herzogthümern.
Östlich an Thüringen schließen sich die Besitzungen der beiden
Fürsten von Reust mit den Residenzstädten Greiz und Schleiz. Den
Namen Reuß (Russe) führen diese Fürsten von einer russischen
Prinzessin, welche die Stammmutter eines ihrer Familienzweige
war. Ausfallend ist, daß alle diese Fürsten von Reuß den nämlichen
Taufnamen, nämlich Heinrich, führen und sich bloß durch die Num-
mer unterscheiden, so daß z. B. einer Heinrich der Lxii. heißt.
Ganz Thüringen, mit Einschluß der reußischen Fürsten-
thümer, enthält einen Flächenraum von über 200 Quadratmeilen
mit mehr als 1 Million Bewohnern.
41. Der Jrrfelsberg.
Ich will dich auf einen Berg führen im thüringer Walde; das
ist im ganzen Gebirge beinahe der höchste und gewiß der schönste. Als
einst, so geht eine alte Mähr, das Land und Gebirge umher mit
ungeheuerem Wasser bedeckt war, da sah die Spitze des Berges noch
hervor, wie eine Insel aus dem Meere; daher soll der Berg seinen
Namen Jnselsberg haben. Noch jetzt, wenn du auf dem Gipfel des
Berges früh Morgens dem Aufgange der Sonne harrest, kann dir's
begegnen, daß du rings um dich ein weites Meer wogen siehst, nicht
von Wasser, sondern von Nebel. Aber wenn die Sonne das Nebel-
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
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Extrahierte Personennamen: Schleiz Heinrich Heinrich Heinrich
407
wieder beantworten kann. Ja, man will es bereits so weit gebracht
haben, ganze Reden so schnell zu telegraphiren, als sie gesprochen werden.
Wollte man aber den Drath in die feuchte Erde legen, so würde
diese den galvanischen Strom ableiten. Dies zu vermeiden, legt
man den Drath in eine Umhüllung von Gutta Percha, das ist ein
Baumharz aus Ostindien, welches in siedendem Wasser weich und
bildsam, bei der gewöhnlichen Temperatur aber wieder hart wie Leder
wird. Damit kann man den Drath sogar auf dem Grunde des Wassers
fortführen, wie es von Europa nach Amerika geschehen ist.
Durch den Telegraphen kann man eine Nachricht von Triest nach
Hamburg bringen, ehe 2 Pulsschläge vergehen, ja man würde nichr
länger brauchen, wenn man einen Drath um die ganze Erde herum
ziehen könnte. Man schreibt also nun mit Blitzesschnelle, ja mit dem
Blitze selbst. Welche Folgen für den Kaufmann, für die Sicherheits-
behörden, für die Regierungen, selbst für Familien, da auch jeder Privat-
mann gegen eine gewisse Gebühr sich des Telegraphen bedienen kann!
Iii. Die Erde und ihre Dcwohner (die Menschheit).
1. Die Erde.
Nach dem Augenscheine und nach allgemeinem Glauben wäre die
Erde mit allen ihren Bergen und Thälern eine große runde Fläche
gleich einer ungeheuren, großen Scheibe. Am Rande derselben weiter
hinaus komlnt mchts mehr; dort ist gleichsam der Himmel an sie ge-
fügt, der wie eine große hohle Halbkugel über ihr steht und sie bedeckt.
Dort geht am Tage die Sonne auf und unter, bald früher, bald
später, bald links an einem gewissen bekannten Berge oder Hause, bald
rechts, und bringt Tag und Nacht, Sommer und Winter und bei Nacht
den Mond und die Sterne, und sie scheinen nicht gar entsetzlich hoch
über unseren Häuptern zu stehen.
Das wäre nun alles gut, wenn's niemand besser wüßte; aber die
Sternseher und Kalendermacher wissen's besser. Denn erstlich,
wenn einer daheim weggeht und will reisen bis ans Ende der Erde,
an den Rand, wo man einen aufgehenden Stem mit der Hand weg-
haschen und in die Tasche stecken kann, und er geht am ersten April
vom Hause aus, so hat er den rechten Tag gewählt. Denn er kann
reisen, wohin er will, durch Deutschland, durch Polen, durch Ruß-
land, nach Asien hinein, durch die Muhamedaner und Heiden,
vom Land auf Wasser und vom Wasser wieder auf Land und immer
weiter. Aber endlich, wenn er sich auf einen Baumstamm setzt und
will daran denken, wie lange er schon von den Seinigen weg ist, und
wie weit er noch zu reisen hat ans Ende der Erde und wieder zurück:
auf einmal wird's ihm heimlich in seinem Gemüthe; es wird ihm nach
und nach alles, wie es daheim war; er hört seine Landessprache wieder
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
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Extrahierte Personennamen: Gutta_Percha
Extrahierte Ortsnamen: Ostindien Europa Amerika Hamburg Deutschland Polen Asien
423
die Beobachtung des Mondes, dessen Veränderungen je in 29 Tagen
vor sich gehen; daher auch ihre Monate 28 oder 29 Tage hatten.
Aus die Abtheilung des Monats in Wochen führte die Wahrnehmung,
daß jedesmal in 7 Tagen eine Veränderung in der Lichtgestalt des
Mondes vorgeht. Wenn sie den schönen, wunderbaren Sternenhimmel
betrachteten, so merkten sie sich einzelne Sterne und Sterngruppen, und
gaben ihnen Namen, die sich zum Theil noch jetzt erhalten haben.
Aus solchen Beobachtungen ging in der Folge eine sehr wichtige Wissen-
schaft, die Astronomie oder Sternkunde hervor. Wie mancher
phönizische Seefahrer, der um Mitternacht an den Ufern des mittel-
ländischen Meeres hemmkreuzte, mag wohl vor drei tausend Jahren seine
Augen voll Bewunderung und Andacht zu dem schönen Siebengestirne ge-
richtet haben, das noch jetzt in eben dem Glanze allnächtlich am Himmel
prangt, indeß die guten Phönizier schon längst ausgestorben sind. Denn
im Jahre 333 v. Chr. Geb. eroberte Alexander der Große, König
von Macedonien ihr Land und zerstörte ihre Städte. Jetzt stehen
nur ärmliche Fischerhütten dort, wo einst volkreiche Städte blüheten.
2. Cyrus.
(555 v. Chr.)
Won Cyrus, der in der Bibel Koresch heißt, erzählt man wunderbare Ge-
schichten. Sein Water war ein Perser, und so wurde auch Cyrus in der stren-
gen kriegerischen Lebensweise der Perser auferzogen. Seine Mutter soll eine Toch-
ter des Königs der Meder, Astyages, gewesen sein. Dieser ließ, so erzählt
man, den Knaben zu sich nach Medien an den Hof kommen. Welch' ein Abstich
zwischen der nüchternen und strengen Lebensweise der Perser, an die Cyrus von
Haus aus gewöhnt war, und der schwelgerischen Schlemmerei der Meder!
Doch waren die verweichlichten Meder die Herren der Perser. Daß aber diese
Herrschaft der Schwächlinge über die Starken bald ein Ende haben mußte, hätte
Astyages von dem Knaben Cyrus lernen können. Cyrus konnte sich des Lachens
nicht enthalten, als er am Hofe seines Großvaters alles so weibisch geputzt sah
Astyages saß auf einem prächtigen Throne; seine Backen, Lippen und Stirne
waren bemalt, Augenbraunen und Haare gefärbt; er hatte goldene Ketten um den
Hals, Armbänder an den Händen. Cyrus sprang, wie er in das Zimmer trat,
auf den. geputzten Alten zu, fiel ihm um den Hals und rief: „O, was ich für
einen schönen Großvater habe!" Seine Mutter fragte ihn lächelnd, ob er denn
schöner wäre als sein Water. „Unter den Persern," antwortete Cyrus, „ist
mein Water der schönste; aber unter den Medern habe ich keinen gesehen, der
so schön wäre als mein Großvater." Dem Alten gefiel diese Antwort. Er be-
schenkte den Knaben reichlich, und bet Tische mußte Cyrus immer neben ihm sitzen.
Dem Cyrus, der an die Mäßigkeit der Perser gewöhnt war, dünkte es sonderbar,
daß man so vielerlei Speisen austrug. Er sah lange zu. Endlich sagte er zu
dem alten Könige: „Aber, lieber Großvater, du hast doch schrecklich viele Mühe,
satt zu werden, wenn du von dem allen effen mußt." Astyages lachte und sprach:
„Glaubst du denn, daß dies hier nicht viel besser sei, als eure persischen Mahl-
zeiten?" — „Ich weiß nicht," antwortete Cyrus, „aber wir werden viel ge-
schwinder und leichter satt, als ihr. Uns ist Brod und Fleisch genug, um satt
zu werden; ihr aber, ach l was braucht ihr für Arbeiten und Umschweife, bis
ihr so weit kommt!" Mit Erlaubniß des Alten vertheilte er darauf von den
Speisen unter die Diener, nur dem Mundschenken gab er nichts. Der König,
welcher den Schenken liebte, fragte den Cyrus im Scherz: „Warum giebst du
denn diesem nichts, den ich doch so lieb habe?" — „Und warum hast du ihn
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Extrahierte Personennamen: Alexander_der_Große Alexander Cyrus Cyrus Won_Cyrus Cyrus Cyrus Cyrus Cyrus Cyrus Cyrus Cyrus Cyrus Cyrus Cyrus Cyrus Cyrus Cyrus Cyrus
468
ist also unsere Sonne! Unser Geist staunt diese Größe wohl an, jedoch
fassen, begreifen kann er sie nicht, denn sie ist zu ungeheuer! Und
dieser unbegreiflich große Sonnenkörper schwebt frei, ohne allen und
jeden Stützpunkt, im großen Weltenraume, gehalten, getragen von der
gewaltigen Hand des Allmächtigen, vor dem die riesige Sonne ein
Staubkörnlein ist, und der die Himmel rollt wie ein Gewand!
So ungeheuer aber die Größe der Sonne ist, eben so erstaunlich
ist auch ihre Entfernung von der Erde, denn wisse, mein Leser,
der Abstand der Sonne von unserer Erde beträgt 21 Millionen
Meilen. Abermals eine Zahl, die wohl mit Staunen ausgesprochen,
höchst selten aber, vielleicht auch gar nie in ihrer ganzen Größe auf-
gefaßt und begriffen wird. Wir müssen uns deshalb, um unserer Vor-
stellungskraft nur einigermaßen zu Hülfe zu kommen, abermals durch
Vergleichungen zu helfen suchen. Also Achtung! Gesetzt, es führte ein
gut gebahnter und ebener Weg von unserer Erde zur Sonne, und es
wollte ein Erdenbewohner einen Besuch auf der Sonne abstatten, so
würde er, wenn er heute von der Erde abreisete und Tag für Tag
zwanzig Stunden oder zehn Meilen Weges zurücklegte, doch erst in
— — 6200 Jahren auf der Sonne ankommen! Kannst du, lieber
Leser, diese furchtbare Entfernung fassen? — Fassen nicht; aber der
innerste Nerv deines Wesens wird vor Staunen beben! — Das Licht
aber, oder die Strahlen dieser Sonne durchfliegen diese ungeheure
Strecke von 21 Millionen Meilen in — — acht Minuten und
dreizehn Sekunden, so daß sie also in einer Sekunde gegen 42,000
Meilen durchfliegen! Und was soll nun unser erstaunter Geist mehr
bewundern, den furchtbaren Raum, der zwischen der 'Erde und der
Sonne ist, oder die rein unbegreifliche Schnelligkeit des Lichtes? —
Über den Stoff, das Wesen der Sonne selbst sind aber die ge-
lehrtesten Astronomen, die scharfsinnigsten Geister bis heute noch nicht
einig und werden's wohl auch niemals werden. Ehemals hielt man
den ganzen unermeßlichen Sonnenkörper für eine glühende, hellbrennende
Masse. Von dieser Ansicht ist man aber in der neuern Zeit zurück-
gekommen,- indem man gefragt hat: Woher sollte, wenn die Sonne ein
wirkliches Feuermeer wäre, dieses Feuer seine ewige Nahrung nehmen,
daß es in tausend und aber tausend Jahren nicht abnimmt und zuletzt
wie eine ausgebrannte Kohle verglimmt und erstirbt? Ferner hat man
geltend gemacht: wenn die Sonnenstrahlen feurige Ausflüsse aus der
Sonne wären, so müßte es doch, je näher der Sonne, desto heißer
sein. Wir finden aber gerade das Gegentheil. Denn je höher die
Lustschiffer sich in die Lust erheben (folglich sich der Sonne nähern),
d^io kälter wird es; und je höher die Gebirge der Erde sind, desto
meh». Eiz und Schnee treffen wir aus ihnen, selbst in den heißesten
Sommvtagcn. Man nimmt deshalb heut zu Tage ziemlich allgemein
an, die ^onne selbst könne wohl ein kühler, ja selbst ein dunkler Kör-
per sein, cf,er ft wie unsere Erde von einer hohen Luftschicht, so sei
die Sonne von einer ungeheuren, vielleicht elektrischen Lichtmaterie
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
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469
umflossen. Dieses Licht werde dann, durch den schnellen Umschwung des
Sonnenkörpers (denn die Sonne dreht sich alle 25 Tage und ziemlich
12 Stunden einmal um sich selbst) in steter Bewegung gehalten, und
pflanze sich durch den leichten Äther (Lust) schnell bis auf die Ober-
fläche dunkler Körper (der Planeten und Monde) fort, wo die hin-
gefallenen Lichtstrahlen die kleinsten Theile dieser Oberfläche erschüttern
und ihre innere Kraft rege machen. Es kommen daher eben so wenig
wirkliche Lichttheile aus der Sonne zu uns, als die Theile einer Glocke,
deren Schall wir hören. Auf diese Weise ließe sich nun erklären, wie
die Sonne, ohne von ihrer Masse und Größe auch nur das Geringste
zu verlieren, alles um sich her erleuchten und erwärmen könne.
2. Die Sonne und die Erde.
Da die unermeßlich große Sonne in einer so unermeßlich weiten
Entfernung von uns weg ist, so hat es den Sternforschern schon lange
nicht mehr einleuchten wollen, daß sie unaufhörlich und je in vier und
zwanzig Stunden um die kleine Erde herumspringen soll, in einer
unbegreiflichen Kraft und Geschwindigkeit, nur damit wir in diesem
kurzen Zeitraume einmal Morgen und Mittag, Abend und Nacht
bekämen und wandelnde Sterne. Denn die Naturkundigen haben sich
überzeugt, daß alles, was geschieht, auf eine viel einfachere und leichtere
Art auch geschehen könnte. Allein ein rechtschaffener Sternseher, Kopcr-
nikus genannt, hat bewiesen, daß es nicht nur so geschehen könnte, wie
die Naturforscher denken, sondern daß es wirklich so geschieht, und die
göttliche Weisheit hat eher daran gedacht, als die menschliche.
Erstlich, sagt Kopernikus, die Sonne, ja selbst die Sterne haben
gegen die Erde weiter keine Bewegung, sondern sie stehen fiir uns so
gut als still.
Zweitens, die Erde dreht sich in vier und zwanzig Stunden um
sich selber um. Nämlich man stelle sich vor, wie wenn von einem Punkte
der Erdkugel durch ihren Kern bis zum entgegengesetzten Punkte eine
Spindel oder Axe gezogen wäre. Diese zwei Punkte nennt man Pole.
Gleichsam um diese Axe herum dreht sich die Erde in 24 Stun-
den, nicht nach der Sonne, sondern gegen die Sonne, und wenn ein
langer rother Faden ohne Ende, ich will sagen am 21. März, von
der Sonne herab auf die Erde reichte, und Mittags um 12 Ulst: an
einem Kirschbaume angeknüpft würde, so würde die Erdkugel diesen
Faden in 24 Stunden einmal ganz um sich herum gezogen haben und
so jeden andern Tag.
Auf diese einfache Weise geschieht das Nämliche, was geschehen
würde, wenn die Sonne in der nämlichen Zeit einen Kreisgang von
132 Millionen Meilen rings um die feststehende Erde herumwaudeln
müßte. Nämlich die eine Hälfte der Erdkugel ist gegen die Sonne ge-
kehrt und hat Tag, und die andere ist von der Sonne abgekehrt und
hat Nacht, aber nie die nämliche; sondern wie die Erdkugel sich gleich-
sam an ihrer Axe gegen die Sonne dreht, löst sich immer an dem einen
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Rande der finstern Hälfte sin wenig von der Nacht in die Damms--
ruug auf, bis man dort die ersten Strahlen der Sonne erblicken kann
und meint, sie gehe auf, und an der andern Seite der erleuchteten
Hälfte wird's immer später und kühler, bis man die Sonne nicht mehr
sieht und meint, sie sei untergegangen, und der Morgen und Mit-
tag und Abend, das heilige Osterfest und seine Glockengeläute
wandeln in 24 Stunden um die Erde herum und erscheinen nie an allen
Orten zu gleicher Zeit, sondern in Wien z. V. 24 Minuten früher,
als in Paris.
Drittens, sagt Kopernikus, während die Erde den Morgen und
den Abend und zu seiner Zeit das heilige Osterfest in 24 Stunden
gleichsam um sich herumspinnt, bleibt sie nicht an dem nämlichen Orte
im unermeßlichen Welträume stehen, sondern sie bewegt sich unauf-
hörlich und mit unbegreiflicher Geschwindigkeit in einer groß-
ßen Kreiswindung zwischen der Sonne und den Sternen fort
und kommt in 365 Tagen und ungefähr 6 Stunden um die
Sonne herum und wieder auf den alten Ort.
Deswegen und weil alsdann nach 365 Tagen und ungefähr 6
Stunden alles wieder so wird, und alles wieder so steht, wie es vor
eben so viel Zeit auch gestanden hat: so rechnet man 3 65 Tage zu
einem Jahre und spart die sechs Stunden vier Jahre lang zusammen,
bis sie auch 24 Stunden ausmachen; denn man darf nichts von der
kostbaren Zeit verloren gehen lassen. Deswegen rechnet man je auf
das vierte Jahr einen Tag mehr, und nennt es ein Schaltjahr.
Die Sache fängt an dem verständigen Leser einzuleuchten, xmb er
wäre bald bekehrt, wenn er nur auch etwas von den: Drehen und
Laufen der Erdkugel verspüren könnte! Deswegen und
Viertens, sagt Kopernikus, man kann die Bewegung eines Fahr-
zeuges, auf welchem man mitfährt, eigentlich nie an dem Fahrzeuge selbst
erkennen, sondern man erkennt sie an den Gegenständen rechts und links,
an den Bäumen und Kirchthürmen, welche stehen bleiben, und an denen
man nach und nach vorbeikommt. Wenn ihr aus einem sanft fahrenden
Wagen, oder lieber auf einem Schifflein auf dem Rheine oder auf der
Oder fahrt, und ihr schließt die Augen zu, oder ihr schaut eurem Ka-
meraden, der mit euch fährt, steif auf seinen Rockknopf, so merkt ihr
nichts davon, daß ihr weiter kommt. Wenn ihr aber aufschaut nach
den Gegenständen, welche nicht selber bei uns auf dem Fahrzeuge sind,
da kommt euch das Ferne immer näher, und das Nahe und Gegen-
wärtige verschwindet hinter eurem Rücken, und daran erkennt ihr erst,
daß ihr vorwärts kommt; also auch die Erde. An der Erde selbst und
allem, was auf ihr ist, so weit man schauen kann, läßt sich ihre Be-
wegung nicht absehen (denn die Erde ist selbst das große Fahrzeug,
und alles, was man auf ihr sieht, fährt selber mit); sondern man muß
nach etwas schauen, das stehen bleibt und nicht mitfährt, und das sind
eben die Sonne und die Sterne, z. B. der sogenannte Thierkreis.
Denn zwölf große Gestirne, welche man die zwölf himmlischen Zeichen
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471
nennt, stehen am Himmel und in einem hohen Kreise um die Erde
herum. Sie heißen: der Widder, der Stier, die Zwillinge, der
Krebs, der Löwe, die Jungfrau, die Wage, der Skorpion, der
Schutz, der Steinbock, der Wassermann, die Fische.
Eins folgt auf das andere, und das letzte schließt an das erste
wieder an, nämlich die Fische an den Widder. Dies ist der Thier-
kreis. Er steht aber noch viel höher am Himmel, als die Sonne,
und sie steht, von hier aus betrachtet, immer zwischen den zwei Strichen,
die seinen Rand bezeichnen, und in einem Zeichen derselben. Jene, ob
sie gleich herabwärts desselben steht, so meint man doch wegen der
sehr großen Entfernung, sie befinde sich in dem Zeichen selbst. Wenn
sie aber heute in dem Zeichen des Steinbocks steht, so steht sie nach
30 Tagen nicht mehr in dem Zeichen des Steinbocks, sondern im
nächsten, und je nach 30 Tagen immer in dem nächstfolgenden, und
daran erkennt man, daß die Erde in ihrem Kreisläufe unterdessen vor-
wärts gegangen sei. Es kann nicht fehlen. Zu dem allen sagt
Fünftens und letztens Kopernikus, wenn gleichwohl die Axe der
Erdkugel gegen die Sonne wagerecht läge, und die Erde drehte sich auch
so, und sie bewegte sich wagerecht in einer vollkommen runden Zirkel-
linie um die Sonne, also, daß die Sonne genau im Mittelpunkte des
Zirkelkreises stände, so müßte Jahr aus Jahr ein und auf allen Orten
der Erde Tag und Nacht gleich sein. Ja es müßte mitten auf der
Erde rechts und links um den rothen Faden ein ewiger Sommer glühen,
weiterhin zu beiden Seiten am Abhange der Kugel milderte und kühlte
sich die Hitze ein wenig, je schiefer die Sonnenstrahlen herabfielen, und
näher gegen die Pole hin herrschte ein Winter ohne Trost und ohne
Ende. Aber es ist nicht so, sagt der Sternseher. Die Axe der Erde
liegt nicht wagerecht und nicht senkrecht gegen die Sonne, sondern schief
in einem Winkel von 67 Grad, wer's versteht. In dieser Richtung
gegen die Sonne dreht sich die Erde in 24 Stunden um.
Wenn am 21. März der Leser sich vor sein Haus stellt, mit dem
Gesicht gegen Sonnenaufgang gekehrt, so ist der Kreis, den an selbigem
Tage der rothe Faden um die Erde zieht, noch 1470 Stunden Weges
oder 735 Meilen rechts hinaus von ihm entfernt; sein Pol aber, dem
er am nächsten ist, ist 615 Meilen von ihm entfernt links hinaus.
In solchem Standpunkt steht der Leser am 21. März. Aber schon am
22. legt sich der Faden nicht mehr ganz an den bewußten Kirschbaum
und an seinen Anfang an, sondern er läuft etwas herwärts gegen uns
daran vorbei, und so windet er sich von 24 Stunden zu 24 Stunden
in einer Schraubenlinie fort, und kommt immer näher gegen uns bis
zum 21. Juni, und ist gleichwohl noch nicht bei uns, sondern ist nur
ungefähr um 352^/z Meilen näher gekommen. Aber vom 21. Juni
an kehrt der Faden in denselben Windungen wieder zurück, immer weiter
von uns weg, bis er ungefähr am 23. September in gleicher Ent-
fernung von beiden Polen wieder hart an dem Kirschbaume vorbeistreift.
Von dieser Zeit an wendet er sich jenseits gegen den andern Pol immer
TM Hauptwörter (50): [T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
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472
weiter und weiter von uns weg, bis ungefähr zum 21. Dezember,
wo er 1470 Stunden weit rechts hinaus von uns entfernt ist; kehrt
alsdann eben so zurück und trifft am 21. März wieder richtig bei
dem Kirschbaume ein. Aber bis zu uns kommt er nie, weil wir so
weit von ihm weg wohnen hinaus gegen den Pol.
Aus dieser bildlichen Vorstellung ist nun zu erkennen, was zwar
der Leser schon weiß, daß er während des Kreislaufes der Erde nicht
immer in der nämlichen Richtung gegen die Sonne bleiben könne, aber
die Sternseher haben daraus berechnet, in welcher schiefen Linie die
Erde binnen Jahresfrist die Sonne umlaufen muß, damit diese Ver-
änderungen und die 4 Jahreszeiten zu Stande kommen.
Der Frühling beginnt um den 21. März, wenn der rothe Faden
gerade auf den Kirschbaum herabreicht. Die Sonne steht gleich weit
von den Leiden Polen über der Erde. Tag und Nacht sind gleich.
Die Sonne scheint immer näher zu kommen und immer höher am Himmel
hinaufzusteigen, je mehr sich der rothe Faden nähert. Der Tag und
die Wärme nehmen zu, die Nacht und die Kälte nehmen ab.
Der Sommer beginnt um den 21. Juni, wenn der Faden am
weitesten von dem Kirschbaume enffernt und am nächsten Lei uns ist.
Alsdann steht die Sonne am höchsten über dem Haupte des Lesers,
und dieser Tag ist der längste. So wie sich der Faden wieder hinaus
windet, kommt die Sonne immer schiefer gegen uns zu stehen, und die
Tage werden kürzer.
Der Herbst beginnt am 23. September. Tag und Nacht sind
wieder gleich, weil die Sonne, wie der Faden zeigt, wieder über dem
Kirschbaume steht. Aber je weiter er alsdann jenseits hinausläuft gegen
den andern Pol, desto tiefer stellt sich gegen uns die Sonne. Die
Tage und die Wärme nehmen immer mehr ab, die Nächte und die
Kühle nehmen zu.
Der Winter beginnt, wenn am 21. Dezember der Faden am
weitesten jenseits von uns enffernt ist. Der Leser verschläft alsdann
die längste Nacht, und die Sonne steht so tief, daß sie zwischen 8 und
9 Uhr erst den Morgengruß bringt.
Endlich, wenn von diesem Tage an der Faden zurückkehrt, ver-
längern sich auch die Tage wieder. Am 22. Februar kommt schon
zuweilen der Storch in seine alte Heimath zurück, und ungefähr am
21. März trifft der rothe Faden wieder bei dem Kirschbaume ein.
Dies hat noch nie gefehlt.
Hieraus ist zu gleicher Zeit zu erkennen, daß nie auf der ganzen
Erde die gleiche Jahreszeit herrscht. Denn zu gleicher Zeit und in
gleichem Maße, wie sich die Sonne von ihrem Scheitelpunkte enffernt,
oder wir von der Sonne, kommt sie höher über diejenigen zu stehen,
welche jenseits des Kirschbaumes gegen den andern Pol hinaus wohnen,
und umgekehrt eben so.
Wenn hier die letzten Blumen verwelken und das Laub von den
Bäumen fällt, sängt dort alles an zu grünen und zu blühen. Wenn
TM Hauptwörter (50): [T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
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wir in unserm Winter die längste Nacht verschlafen, schimmert dort der
längste Sommertag, und man kann sich nicht genug über die göttliche
Weisheit verwundern, die mit einer Sonne auf der ganzen Erde aus-
reicht, und in die winterlichsten Landschafter: noch einen lustigen Früh-
ling und eine fröhliche Ernte bringen kann.
Die Erde, welche wir bewohnen, ist also ein frei im Himmels-
raum schwebender Weltkörper, der sich um sich selbst und um
die Sonne bewegt und kein eigenes Licht hat, sondern von
der Sonne beleuchtet wird. Durch die Bewegung der Erde um
sich selbst entstehen die Tages- und durch die um die Sonne
die Jahreszeiten. Die Erde ist ein Planet. Alle Welt-
körper, welche die angeführten Eigenschaften besitzen, heißen
Planeten.
3. Der Mond.
Der Mond, das liebliche Hauptgeftirn der Nacht, ist, wie unsere
Erde, ein dunkler Weltkörper, der für sich kein Licht hat, sondern
solches erst von unserer Sonne bekommt. Er hat zu gleicher Zeit eine
dreifache Bewegung: erstlich bewegt er sich um die Erde, welches
in 27 Tagen und 8 Stunden, folglich in einem Jahre 15 mal
geschieht; zweitens dreht er sich in eben so langer Zeit (also in 27
Tagen und 8 Stunden) um sich selbst herum, oder um seine Axe,
mithin ist ein Tag auf ihm so lang, als bei uns ihrer 14, und eben
so die Nacht; drittens endlich bewegt er sich mit der Erde des Jahres
einmal um die Sonne. Die verschiedenen Lichterscheinungen,
welche der Mond uns zeigt, rühren von der verschiedenen Stellung
her, die der Mond während seines Laufes gegen die Erde und die
Sonne einnimmt. Die der Sonne zugewendete Halbkugel ist stets
erhellt, die ihr abgewendete dagegen finster. Steht nun der Mond
zwischen der Sonne und der Erde (doch nicht in gerader Linie, sondern
etwas höher oder tiefer), so wendet er uns vie dunkle Seite zu und
wir sehen ihn nicht. Es ist alsdann, wie man sagt, Neumond (G).
Nach wenig Tagen vom Neumond an zeigt er uns einen kleinen Theil
seiner beleuchteten Seite in Form einer Sichel. Täglich erscheint nun
die beleuchtete Seite etwas größer. Nach etwa acht Tagen vom Neu-
mond an steht er gegen die Erde so, daß gerade die Hälfte von der
erleuchteten Halbkugel oder der vierte Theil von seiner ganzen Ober-
stäche gegen uns im Lichte ist, und die Hälfte von der verfinsterten
Seite im Schatten., Es ist das erste Viertel O). Immer weiter
nickt der Mond auf seiner Bahn nach Osten hin um die Erde und
immer größer erscheint uns seine Lichtseite, bis er nach abermal etwas
mehr als sieben Tagen der Sonne gegenübersteht, also daß die Erde
zwischen ihm und der Sonne schwebt, aber etwas tiefer oder höher.
Alsdann können wir seine ganze erleuchtete Hälfte sehen, und aus unserer
Nacht hinaufschauen in den Tag. Bald nach dem Vollmonde (E)),
wenn der Mond sich wieder auf der andern Seite um die Erde herum-
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biegt, bemerkt man, daß die beleuchtete Seite links (von der Erde aus
gesehen) abnimmt oder kleiner wird. Immer mehr nähert sich der
Mond wieder der Sonne. Nach etwa sieben Tagen steht derselbe zur
Erde so, daß er uns die Hälfte seiner beleuchteten Seite oder 1/4 der
ganzen Oberfläche zeigt. Letztes Viertel ((). Der Mond hat bis
jetzt 3/4 seiner Bahn um die Erde durchlaufen. Noch hat er daher i/i
Derselben zurückzulegen. Während dies geschieht, wird nun der Theil
der Mondoberfläche, der bisher im Schatten stand, vom Sonnenlichte,
erleuchtet. Je mehr sich der Mond der Sonne nähert, desto kleiner
wird der uns sichtbare oder beleuchtete Theil des Mondes, bis dieser
abermals zwischen der Erde und der Sonne steht und uns ganz un-
sichtbar wird. Wir haben wieder Neumond. Der Mond hat seinen
Lauf um die Erde vollendet und beginnt denselben von Neuern. Der
zunehmende Mond steht, von der Erde aus betrachtet, links von der
Sonne; daher erscheint der zur rechten Hand des Beobachters befind-
liche Theil des Mondes beleuchtet; beim abnehmenden Mond findet
der entgegengesetzte Fall statt.
Mond- und Sonnenfinsternisse ereignen sich, wenn der Mond
und die Erde einmal in gerader Linie zrrr Sonne zu stehen kommen.
Geschieht dies zur Zeit des Neumondes, so können wir einen Theil der
Sonne, da der Mond vor dieser steht, nicht sehen, ein Theil der Erd-
oberfläche wird vom Schatten des Mondes getroffen oder verdunkelt,
und so entsteht eine Sonnenfinsternis oder richtiger Erdfinsternist.
Eine solche kann nur iin Neumond sich ereignen. Kommt aber der
Vollmond in gerader Richtung hinter die Erde zu stehen (nicht höher
und nicht tiefer), so kann die Sonne den Mond nicht bescheinen oder
doch nicht ganz, weil die Erde im Wege steht. Diese wirft alsdann
von der Nachtseite ihren Schatten auf den Mond, und es entsteht eine
Mondfinsternist. Die Verdunkelung, die wir an dem Vollmonde
erblicken, ist also nichts anderes als der Schatten von unserer Erde.
Eine Mondfinsterniß kann immer nur zur Zeit des Vollmondes stattfinden.
Man unterscheidet ganze oder totale und theilweise oder partiale
Sonnen- und Mondfinsternisse. Der Schatten, den die Erde auf den
Mond bisweilen wirft, ist gewöhnlich größer, als derjenige, der vom
Mond auf die Erde fällt. Daher sind totale Sonnenfinsternisse für irgend
eine einzelne Gegend der Erde viel seltener, als totale Mondfinsternisse.
Der Mond ist 50 mal kleiner, als unsere Erde. Sein Durch-
messer beträgt in runden Zahlen 468 und sein Umfang 1470 Meilen.
Weil er in seiner größten Entfernung nur 55,000, in seiner mittlern
ungefähr 51,000 und in seiner kleinsten 48,000 deutsche Meilen von
uns entfernt ist, so kommt er uns so groß vor.» Eine Kanonenkugel,
von ihm aus abgeschossen, würde unsere Erde schon in 23 Tagen er-
reichen. Das Licht aber braucht nicht ganz 11/8 Sekunden, bis es
von dort zu uns gelangt.
Unsere Erde vergilt aber dem Monde die Dienste, die er ihren
Bewohnern durch sein freundliches Licht leistet, denn sie leuchtet ihm
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